Geschichte

Geschichte

Ein Chor für König, Erzbischof und Bürgermeister

Der Bamberger Oratorienchor 1835 e.V. wurde am 12. Januar 1835 als „Liederkranz“ gegründet. Schon im ersten Jahr verzeichnete der Verein 101 aktive, 202 passive und 15 Ehrenmitglieder und war damit von Beginn an eine wichtige Institution im Bamberger Kulturleben.

Die Mitglieder stammten aus allen gesellschaftlichen Schichten der Domstadt, vorwiegend allerdings aus dem Bürgertum. Verein und Mitglieder haben immer wieder Bamberger Stadtgeschichte geschrieben. Neben den Konzerten gehörte auch die Wohltätigkeit zu den Zielen des Vereins. Ob „für die Stadtarmen“, „für verwahrloste Mädchen“ oder zu anderen caritativen Anlässen, der OratorienChor zeigte immer Verantwortung für das Geschehen in seiner Heimatstadt, wie heute als Unterstützer der KulturTafel Bamberg.

Von Beginn an übernahm der Bamberger OratorienChor auch repräsentative Aufgaben für König, Erzbischof und Bürgermeister. So waren die Sänger beispielsweise an Bord, als König Ludwig I. die Kanalschleusen inspizierte. Durch seinen weltlichen Charakter verband er zudem die Konfessionen und sang sowohl bei den Begräbnissen der Erzbischöfe als auch bei der Glockeneinweihung von St. Stephan.

Diesen Charakter hat sich der Bamberger OratorienChor bis heute bewahrt, was ihn nach wie vor zu einem der wertvollsten Bestandteile des Bamberger Lebens macht.

Foto: Marco Bogade